Das Wachstum des Online-Glücksspiels
Der im Mai veröffentliche weltweite Online Glücksspiel und Sportwettenreport 2015 ergab, dass das Online Glücksspiel relativ langsam wächst. Viele Regierungen fangen nun an, das Glücksspiel im Internet mehr zu regulieren, als zu unterbinden.
Diese Woche haben wir die Daten nochmals analysiert und können Euch fünf interessante Fakten zu dem Report aufzeigen:
Die Regulierung des Glücksspiels und der Casinos von Seiten der Regierungen existiert bereits seit dem die ersten Casinos entstanden sind. Die italienische Regierung kontrollierte die Eröffnung und den Betreib eines der ersten Casinos mit dem Namen „Il Ridotto“ in 1638. Der Report berichtet, dass die Regulierung weltweit zunimmt, da mehr und mehr Regierungen begreifen, dass es ihnen einen finanziellen Vorteil verschafft, das Online-Glücksspiel anzubieten. Leider macht dabei nicht jedes Land einen Schritt nach vorne.
Zum Beispiel wurden alle Online-Glücksspiele in Singapur verboten, trotz dem enormen Erfolg des neueröffneten „Marina Bay Sands Resort and Casino“.
Smartphones kurbeln das Geschäft an
Mehr und mehr Glücksspiel-Webseiten berichten über stark erhöhte Einnahmen durch die Nutzung von mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets. Dadurch, dass es mittlerweile normal ist, einen PC in der Hosentasche zu haben, ist Blackjack unterwegs zu spielen mittlerweile zum Beispiel längst Realität.
Problematisch bei dieser Entwicklung bleibt jedoch, dass längst noch nicht auf alle Spielautomaten und Casino-Spiele mit dem Smartphone zugeriffen werden kann. Dieser Störfaktor wird aber nach und nach von den Spieleentwicklern beseitigt werden.
Staatliche Casinos OK – Online-Casinos Verboten?
Spielbanken und Casinos blicken natürlich auf eine deutliche längere Vergangenheit zurück, als deren Rivalen in der Online-Welt. Dadurch ist natürlich auch deren Regulierung viel weiter fortgeschritten.
So erlauben beispielsweise 151 Länder das Spiel in Spielbanken und Casinos – von diesen 151 Ländern verbieten allerdings 27 Länder Online-Casinos generell.
Einige dieser Länder gehen sogar soweit, den Internet-Providern (in Deutschland zum Beispiel die Telekom) vorzuschreiben, den Zugang zu diesen Portalen zu verbieten. Gleichzeitig werden Banken dazu aufgefordert, die Finanztransaktionen zu den Konten der Online-Casinos zu verbieten.
Spielen wird zum Teil als kriminell angesehen
In 132 Ländern wird das Online-Glücksspiel entweder verboten oder eingeschränkt. In 92 dieser Länder gibt es allerdings keine Strafe dafür, wenn man zum Beispiel Roulette spielt. In 15 Ländern muss man allerdings mit einer Verwaltungsstrafe rechnen – in 25 Ländern sogar mit einer Strafverfolgung.
Alles in allem zeigt sich einmal wieder, dass im Bereich des Online-Glücksspiels noch viel getan werden muss. Da man durch das Internet auf alle Webseiten zugreifen kann (zur Not mit VPN), sollte baldmöglichst eine einheitliche Regelung gefunden werden. Zumindest von der Europäischen Union könnte man eine europaweite Regelung erwarten.
In Deutschland bleibt es dabei, dass das Online-Glücksspiel offiziell nicht erlaubt ist, jedoch Spieler nicht befürchten müssen, für das Spielen im Internet bestraft zu werden. Die großen Casinos befinden sich in einem zähen Lizenzierungsprozess, welcher möglicherweise noch Jahre andauern kann.